In letzter Zeit widmet sich die Wissenschaftlerwelt vermehrt den möglichen Einsatzgebieten des Löwenzahns im Bereich der Krebstherapie. Es soll schon jetzt vielversprechende Hinweise darauf geben, dass Löwenzahn Inhaltsstoffe beherbergt, die das aggressive Wachstum von Tumoren hemmen können.
So veröffentlichte das Fachmagazin International Journal of Oncology im Jahr 2008 eine Studie, welche die positive Wirkung von Löwenzahntee nachwies. Es handelte sich dabei um einen Tee aus Löwenzahnblättern, der die Anzahl von Brustkrebszellen vermindern konnte.
Die Forscher testeten nun auch Prostatakrebszellen auf die gleiche Weise und erhielten ähnliche Ergebnisse. Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass Löwenzahnextrakt als “neues” Anti-Krebs-Mittel zur Unterstützung der Krebstherapie betrachtet werden könne.
Die Fachzeitschrift International Journal of Oncology veröffentlichte im Jahr 2011 einen Bericht, dass ein Nahrungsergänzungsmittel, das u. a. Löwenzahn enthielt, das Wachstum von Prostatakrebszellen hemmen könne.
Eine dritte wissenschaftliche Löwenzahn-Studie wurde im Januar 2011 in der Fachzeitschrift Journal of Ethnopharmacology publiziert. Hierbei sollte die Wirkung von Tee aus Löwenzahnwurzeln auf Leukämiezellen getestet werden. Es zeigte sich, dass der Tee die Leukämiezellen töten konnte. Man nimmt nun an, dass der Löwenzahnwurzel-Tee Substanzen enthält, welche den Leukämiezellen ein sog. Apoptose-Signal übermitteln.
Apoptose heisst so viel wie Zelltod-Programm. Dieses Programm sorgt in einem gesunden Organismus dafür, dass entartete Zellen rechtzeitig Selbstmord begehen, bevor sie dem Körper schaden können. Interessanterweise blieben unter der Wirkung des Löwenzahnwurzelextraktes gesunde Zellen unangetastet. Sie erhielten kein Apoptose-Signal.
In einer weiteren Studie zu Löwenzahn aus dem Jahr 2011 konnte gezeigt werden, dass Löwenzahnwurzel-Extrakt sogar bei solchen menschlichen Melanom-Zellen (Hautkrebszellen) den programmierten Zelltod auslösen konnte, die bereits resistent gegen schulmedizinische Medikamente waren.
Auch dabei wurden – im Gegensatz zu den Folgen von Chemotherapien – gesunde Zellen weder vergiftet noch anderweitig geschädigt.